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Sehr geehrter Herr Rigassi, 19. September 2024

das Uvek hat am 18. September die Vernehmlassung zu Teilrevisionen von verschiedenen Verordnungen im Energiebereich eröffnet. Hinter diesem auf den ersten Blick trockenen Vorgang verbergen sich spannende Geschichten: So möchte das Uvek "auf Wunsch der Branche" die Anrechnung von Biogas bei den CO2-Emissionsvorschriften aufheben. Dahinter wiederum steht das angebliche Aus von Biogas im Verkehrsbereich, welches der VSG mit der Auflösung einer Branchenvereinbarung sozusagen besiegelt haben soll.

Spannende Themen der vom Uvek angedachten Verordnungsänderungen sind zudem die Zuständigkeiten von Bund und Kantonen im Bereich Wasserstoffleitungen sowie ein Cybersicherheits-Minimalstandard, welcher aufgrund von "grossen Unterschieden bei der Umsetzung der Cybersicherheit" bei den Gasversorgern verbindlich werden soll.

Im Weiteren möchte ich Ihnen unsere immer am Donnerstag erscheinenden Marktberichte zur Lektüre empfehlen. Im Gasmarktbericht beispielsweise geht es um weitere russische Kriegshandlungen gegen die Ukraine, eine steigende LNG-Nachfrage aus Ägypten oder zunehmende Unruhen im Libanon und die Frage, warum all dies den Gaspreis trotzdem weitgehend kalt liess.

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!

Mario GrafMario Graf
energate-Redaktor
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In dieser Ausgabe
 
TopBiogas im Treibstoff: Branche gibt keine Garantie mehr
 
SchweizEnergiestädte legen Fokus auf Netto-Null-Ziel
Siemens Schweiz erhebt internen CO2-Preis bei Flügen
 
DeutschlandPersonal und Material kritische Faktoren beim Netzausbau
Powercloud soll sich in die Gewinnzone schrumpfen
 
EuropaEnergieunion bleibt Baustelle
Windkraft sicherte 60 Prozent der Stromversorgung
 
InternationalGashandel bleibt relaxt
Herbstwetter lässt Preise schwanken
CO2-Handel volatil in der Abwärtsbewegung
 
 
 
Top
 
19.09.2024, 17:00
Energiepolitik

Biogas im Treibstoff: Branche gibt keine Garantie mehr

Die Gasbranche hat bisher mit einer Branchenvereinbarung einen Biogas-Mindestanteil an Schweizer Gastankstellen garantiert. Diese Branchenvereinbarung soll nun aufgelöst werden (Symbolbild).
Die Gasbranche hat bisher mit einer Branchenvereinbarung einen Biogas-Mindestanteil an Schweizer Gastankstellen garantiert. Diese Branchenvereinbarung soll nun aufgelöst werden (Symbolbild). (Foto: Energie Thun AG)
Bern (energate) - Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) möchte laut eigener Darstellung "auf Wunsch der Branche" die Anrechnung von Biogas bei der Energieetikette und den CO2-Emissionsvorschriften aufheben. Dies wiederum liegt daran, dass die Branche keinen Biogas-Mindestanteil im in der Schweiz verkauften Treibstoffgemisch aus Erdgas und Biogas mehr garantieren will.Bislang hat der VSG genau dies über eine Branchenvereinbarung sichergestellt, zuletzt lag der festgelegte Mindestanteil bei 20 Prozent. Nun aber soll diese Branchenvereinbarung aufgrund der aktuell stark rückläufigen Zulassungszahlen von mit Gas betriebenen Fahrzeugen aufgelöst werden, heisst es im erläuternden Bericht zur angedachten Revision der Energieeffizienzvorordnung.Das Uvek hat am 18. September die Vernehmlassung zu Teilrevisionen von verschiedenen Verordnungen im Energiebereich eröffnet. Die Energieeffizienzvorordnung ist eine davon. Die Vernehmlassung endet am 20. Dezember 2024.

von Mario Graf

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Schweiz
 
19.09.2024, 16:00
Energiepolitik

Energiestädte legen Fokus auf Netto-Null-Ziel

Mit der Ausrichtung des Labels Energiestadt ist auch ein neues Logo verbunden.
Mit der Ausrichtung des Labels Energiestadt ist auch ein neues Logo verbunden. (Foto: Trägerverein Energiestadt)
Bern (energate) - Das Label Energiestadt zeichnet Städte oder Gemeinden aus, die besondere Anstrengungen für eine nachhaltige Energie- und Klimapolitik unternehmen. Neu wird die Zertifizierung und Unterstützung der Energiestädte "konsequent auf das Netto-Null-Ziel ausgerichtet". Die entsprechenden Neuerungen präsentierte der gleichnamige Trägerverein zusammen mit Partnerorganisationen sowie Politikern und Politikerinnen an einer nationalen Medienkonferenz in Bern.

von Mario Graf

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19.09.2024, 13:07
Schweiz
CO2-Emissionen

Siemens Schweiz erhebt internen CO2-Preis bei Flügen

Siemens hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 Netto-Null CO2-Emissionen im Geschäftsbetrieb und bis 2050 Netto-Null in der Lieferkette zu erreichen.
Siemens hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 Netto-Null CO2-Emissionen im Geschäftsbetrieb und bis 2050 Netto-Null in der Lieferkette zu erreichen. (Foto: Siemens Schweiz )
Zürich (energate) - Siemens Schweiz erhebt künftig einen internen CO2-Preis für Emissionen, welche durch nicht vermeidbare Geschäftsreisen mit dem Flugzeug verursacht werden. Der so gesammelte Betrag fliesst dann in einen internen Fonds für den Kauf von Sustainable Aviation Fuel (SAF). Eine erste Charge SAF habe man bereits kürzlich bei der Lufthansa Group erworben, teilte Siemens Schweiz zur Massnahme mit.

von Julian Dämpfle

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Deutschland
 
19.09.2024, 14:32
FGE-Tagung

Personal und Material kritische Faktoren beim Netzausbau

Der Netzausbau erfordert Milliardensummen, Personal und Geld. (Mottobild)
Der Netzausbau erfordert Milliardensummen, Personal und Geld. (Mottobild) (Foto: Hansewerk AG)
Aachen (energate) - "Absolut am Anschlag" sei Westenergie bei den Tiefbaukapazitäten, sagte deren Technikvorstand Stefan Küppers bei einer Diskussion auf der FGE-Tagung am 19. September in Aachen. Häufig könne nur eine Person Deutsch, sodass die Kommunikation schwierig sei. Unfälle und Beinahe-Unfälle häuften sich. Auch in anderen Bereichen wird es für die Netzbetreiber zunehmend schwieriger, gutes Personal zu bekommen.

von Stefanie Dierks

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19.09.2024, 15:23
Deutschland
Unternehmensstrategie

Powercloud soll sich in die Gewinnzone schrumpfen

Die Rückkehr zu den strategischen Wurzeln des IT-Dienstleisters Powercloud ist mit Kündigungen verbunden.
Die Rückkehr zu den strategischen Wurzeln des IT-Dienstleisters Powercloud ist mit Kündigungen verbunden. (Foto: Envato Elements)
Achern (energate) - Ein Strategieschwenk soll Powercloud wirtschaftlich wieder auf Kurs bringen. Das Management des IT-Dienstleisters aus Achern in Baden-Württemberg spricht von einer Rückbesinnung auf das originäre Kerngeschäft mit Energieversorgen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Kurskorrektur ist eine Komplettabkehr von der auf internationale Expansion ausgerichteten Wachstumsstrategie vergangener Tage. Zudem geht sie abermals mit Entlassungen einher. 80 Stellen werden gestrichen, sodass rund 150 Beschäftigte verbleiben, sagte ein Unternehmenssprecher zu energate.

von Philip Akoto

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Europa
 
19.09.2024, 10:58
EU-Parlament

Energieunion bleibt Baustelle

Zur Lage der Energieunion informierte Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie, das EU-Parlament.
Zur Lage der Energieunion informierte Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie, das EU-Parlament. (Foto: European Union, 2024)
Strassburg (energate) - Für die Integration des Energiebinnenmarktes muss noch viel getan werden. Darin stimmten die scheidende EU-Energieministerin Kadri Simson und viele EU-Abgeordnete bei der Aussprache über den Zustandsbericht der Energieunion überein. Die Energieunion wurde 2014 unter dem luxemburgischen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker ins Leben gerufen, um die Importabhängigkeit des europäischen Energiesektors abzubauen.

von Rainer Lütkehus

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19.09.2024, 09:00
Europa
Erzeugung

Windkraft sicherte 60 Prozent der Stromversorgung

Die rund 1.450 Windkraftanlagen landesweit hatten am vergangenen Wochenende Hochbetrieb.
Die rund 1.450 Windkraftanlagen landesweit hatten am vergangenen Wochenende Hochbetrieb. (Foto: IG Windkraft)
Wien (energate) - Unwetter und Hochwasser haben in den vergangenen Tagen vor allem den Osten Österreichs gefordert. In dieser Krisenzeit leistete die Windkraft mit einer Produktion von über 70 GWh pro Tag einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung. "Damit sicherte die Windkraft bis zu 60 Prozent der heimischen Stromversorgung", erklärte IG-Windkraft-Obmann Josef Plank. Die derzeit rund 1.450 Windkraftanlagen im Land produzierten am vergangenen Freitag, Samstag und Sonntag laut IG Windkraft so viel Windstrom, dass damit mehr als die Hälfte des Landes mit Strom versorgt werden konnte.

von Irene Mayer-Kilani

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International
 
19.09.2024, 15:31
Marktbericht Gas vom 13.09. bis 19.09.2024

Gashandel bleibt relaxt

Der Gaspreis war auf ein Sieben-Wochen-Tief gefallen, mittlerweile hat es aber eine Korrektur nach oben gegeben.
Der Gaspreis war auf ein Sieben-Wochen-Tief gefallen, mittlerweile hat es aber eine Korrektur nach oben gegeben. (Foto: Fotolia)
Essen (energate) - "Relax, take ist easy." So lässt sich wohl mit den Worten des Sängers Mika der Gashandel dieser Woche beschreiben. Denn so leicht hat sich der Markt zuletzt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Komme, was da wolle: Ein ungeplanter Ausfall des Feldes "Aasta Hansteen", den der norwegische Fernleitungsnetzbetreiber Gassco vermeldete, weitere russische Kriegshandlungen gegen die Ukraine in Kursk, eine steigende LNG-Nachfrage aus Ägypten oder zunehmende Unruhen im Libanon, all das liess den Gaspreis weitgehend kalt. "Wir sehen, dass der Markt solche Dinge mittlerweile schnell wieder abmoderiert", erklärte ein Händler das aktuelle Geschehen gegenüber energate.

von Mareike Teuffer

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19.09.2024, 16:38
International
Marktbericht Strom vom 13.09. bis 19.09.2024

Herbstwetter lässt Preise schwanken

Bei schlechtem Wetter mit geringer Windeinspeisung wird mehr Energie aus konventionellen Kraftwerken benötigt.
Bei schlechtem Wetter mit geringer Windeinspeisung wird mehr Energie aus konventionellen Kraftwerken benötigt. (Foto: Wolfi30 - Fotolia)
Essen (energate) - Am kurzfristigen Strommarkt bestimmten wieder die volatilen Einspeiser bestehend aus Wind und Solar das Geschehen. So gab es am Samstag eine recht hohe Einspeisung von über 23.000 MWh aus PV- und 17.000 MWh aus Windenergieanlagen. Am Sonntag schwächelte der Wind wieder, die PV-Einspeisung stieg jedoch auf 31.000 MWh an. Dadurch sank der Day-Ahead unter die 55-Euro-Marke, näherte sich dann aber am Wochenanfang wieder der 100-Euro-Marke.

von Hannah Panzer

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19.09.2024, 17:24
International
Marktbericht CO2 vom 13.09. bis 19.09.2024

CO2-Handel volatil in der Abwärtsbewegung

Die Netto-Short-Positionen bei CO2-Zertifikaten haben den höchsten Stand seit Juli erreicht, während die Zertifikate weiter nachgeben.
Die Netto-Short-Positionen bei CO2-Zertifikaten haben den höchsten Stand seit Juli erreicht, während die Zertifikate weiter nachgeben. (Foto: Adobe Stock/kamilpetran)
Willich (enerchase) - Am Donnerstag (19. September) gaben die CO2-Zertifikate in einem insgesamt sehr schwachen Energiemarktumfeld nach und lagen um 16:45 Uhr 1,4 Prozent hinten bei 62,88 Euro/t CO2.

Am vergangenen Donnerstag stiegen die CO2-Zertifikate in der Spitze auf 66,43 Euro/t CO2, bevor sie bei 65,45 Euro/t CO2 mit einem Minus von 1,4 Prozent schlossen. Am Freitag setzte sich der Abwärtstrend fort. Die EUAs schwankten zwischen einem Hoch von 65,94 Euro/t CO2 und einem Tief von 64,6 Euro/t CO2. Letztendlich beendeten die Verschmutzungsrechte den Tag bei 64,99 Euro/t CO2, was einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortag darstellt.
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Urheberrechte

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